Okinawa-te ist ein effektiver Nahkampfstil, dessen wesentliche Merkmale aus der Zeit vor dem Sportkarate stammen. Er enthält einige unverfälschte Stellungen und Techniken aus dem chinesischen Kung Fu. Betont wird nicht der (Wett-)Kampf, sondern die Entwicklung von Präsenz und innerer Kraft.
Schule und Stil / Training
Okinawa-te, ein unverfälschter, effektiver Nahkampfstil
Das Klima der Schule
Das Klima der Schule ist geprägt von Disziplin, gegenseitigem Respekt und Freundschaft. Dazu gehören auch Freude, Humor und Geselligkeit. Fortgeschrittene Schüler geben ihre Kenntnisse unter Anleitung an Anfänger weiter, denn passiver Konsum führt zu Stagnation. Unser Weg ist ein Weg des Miteinanders und nicht der Konkurrenz.
Das Training
Kennzeichnend für die erste Phase des Trainings – je nach Begabung und Widmung umfasst sie Monate oder auch Jahre – sind die Entwicklung eines stabilen Standes und die Konzentration auf die Mittelachse des Körpers, das äußere Pendant zur „inneren Mitte“.
Hinzu kommt nach und nach das Erlernen der Grundtechniken, auf denen das Herzstück der Schule aufbaut: Kata (allein ausgeführter Bewegungsablauf aus verschiedenen Kampftechniken) und Kumite (mit Partner ausgeführter Bewegungsablauf aus verschiedenen Kampftechniken).
Die Stellungen in den ersten Bewegungsformen sind aufrecht, man steht dem Gegner frontal gegenüber. Blocks und Schläge sind auf die Mittelachse des Körpers ausgerichtet. Dabei ist die innere Haltung geprägt durch klare Absicht und zielgerichtete Energie.